10.01.2024|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Großhändler im Stimmungstief

Die Großhandelsunternehmen meldeten im Dezember nochmals deutlich öfter als zuletzt Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich. Der Lagerdruck der vergangenen Monate blieb bestehen. Vor diesem Hintergrund wurde die aktuelle Geschäftssituation merklich häufiger negativ beurteilt. Mit Blick auf die erwartete Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 war die Skepsis weit verbreitet: über die Hälfte der Befragten rechnete mit Geschäftsrückgängen, nur knapp 3% mit einer Besserung. Die Bestellpläne blieben vielerorts zurückhaltend, häufiger als im bisherigen Jahresverlauf waren Personalreduzierungen vorgesehen. Der Geschäftsklimaindikator rutschte zum Jahresende auf ein Langzeittief, zuletzt befand er sich im Juni 2020 vergleichbar tief im Minus. Etwas mehr als zuletzt gingen die Teilnehmenden von Preissteigerungen in der nächsten Zeit aus.

Zwar stieg der Indikator zur Geschäftslage im Einzelhandel zum Jahresende etwas an, die Unzufriedenheit blieb aber vielerorts bestehen. Anders als im November wurde nun ein Rückgang des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresmonat gemeldet. Die Lagerbestände erhöhten sich nochmals und der entsprechende Saldenwert lag klar über seinem Langzeitdurchschnitt. Angesichts dessen wurden die Bestellpläne abermals weit verbreitet reduziert. Auch fielen die Geschäftsaussichten für das nächste Halbjahr noch häufiger pessimistisch aus als zuletzt. Da dieser Rückgang der Erwartungskomponente stärker ausfiel als die Lageverbesserung, verschlechterte sich das Geschäftsklima. Der Klimaindikator rutschte auf den tiefsten Stand des Jahres. Ähnlich weit verbreitet wie in den zurückliegenden Monaten waren Preiserhöhungen vorgesehen.

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