03.04.2024|Wohnungsbau

L-Bank-Wohnungsbau-Report Q1/2024

Die Lage im Wohnungsbausektor bleibt dramatisch und ein Licht am Ende des Tunnels ist noch nicht wirklich erkennbar:

  • Die Stimmungslage im Wohnungsbau hat sich weiter verdüstert; der L-Bank-ifo-Geschäftsklimaindex erreichte im Januar mit -70 Punkten sogar einen neuen historischen Tiefststand in der seit 1991 durchgeführten L-Bank-ifo-Konjunkturumfrage. Seither ist nur ein leichter Anstieg auf -65 Punkte zu verzeichnen.
  • Sowohl der Indexwert für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage (-56 Punkte) als auch die Geschäftserwartungen (-74 Punkte) liegen weit unter der Nulllinie.
  • Die Bautätigkeit hat im abgelaufenen Quartal erneut deutlich nachgelassen. Auch für die kommenden drei Monate rechnen die Wohnungsbauunternehmen mit einem weiteren Rückgang ihrer Bauaktivitäten.
  • 64 Prozent der befragten Wohnungsbauunternehmen berichten von Behinderungen bei der Ausführung ihrer Bauaufträge. Die Baubehinderungen werden seit Beginn des Jahres 2024 vor allem durch einen extrem weit verbreiteten Mangel an Aufträgen verursacht (wird derzeit von mehr als der Hälfte der Betriebe als Grund für die Baubehinderungen genannt).
  • Im ersten Quartal sind die Baupreise nach Angaben der befragten Unternehmen weiter zurückgegangen. Die Wohnungsbaubranche rechnet auch für die kommenden Monate überwiegend mit weiter fallenden Preisen. Der entsprechende Indexwert für die Preiserwartungen liegt sogar auf dem tiefsten Stand seit dem Jahr 2009.
  • Erstmals seit dem Jahr 2021 wird tendenziell wieder mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen in der Baubranche gerechnet.
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