02.09.2015|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Im Tiefbau Erwartungen zunehmend optimistisch

Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima erneut. Die Betriebe nahmen zwar leichte Abstriche in der Beurteilung ihrer weiterhin zufrieden stellenden Geschäftslage vor, sie rechneten aber vermehrt mit einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten legte geringfügig zu und war mit rund 76 % (saisonbereinigt) so hoch wie zur gleichen Zeit im Vorjahr. Über Behinderungen der Bauproduktion berichteten nur 16 % der Umfrageteilnehmer und damit deutlich weniger als ein Jahr zuvor (28 %). Genannt wurde vor allem noch ein Mangel an Aufträgen (7 %, Vorjahr: 12 %). Die Reichweite der Auftragsreserven nahm im Durchschnitt der Bausparten abermals etwas zu. Mit 3,5 Monaten war sie deutlich höher als vor Jahrfrist (2,9 Monate). Den Firmenmeldungen zufolge verlangsamte sich der Anstieg der Bauleistungspreise etwas. Dieser dürfte sich nach Ansicht der Testteilnehmer in den kommenden Monaten eher wieder etwas verstärken. Die Personalpläne deuten nochmals vermehrt auf einen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften hin.

Im Hochbau setzte sich das freundliche Geschäftsklima auch im August nahezu unverändert fort. Die Betriebe bewerteten ihre wirtschaftliche Situation insgesamt zwar weniger positiv als im Juli, sie äußerten sich jedoch etwas zuversichtlicher über ihre Geschäftsaussichten in den kommenden Monaten. Meldungen über eine Geschäftsabschwächung kamen vor allem aus dem Wohnungsbau, der seine Lage im Spartenvergleich aber weiterhin überdurchschnittlich gut beurteilte, vereinzelt auch aus dem gewerblichen Hochbau, während sich im öffentlichen Hochbau die Lagebewertungen verbesserten. Der Entwicklung im kommenden halben Jahr blickten der öffentliche sowie gewerbliche Hochbau zuversichtlicher als im Vormonat entgegen. Die im Wohnungsbau tätigen Betriebe schätzten ihre Perspektiven unverändert günstig ein. Die Kapazitätsauslastung blieb im Durchschnitt der Hochbausparten konstant, sie lag mit 77 % (saisonbereinigt) einen Prozentpunkt unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Die Reichweite der Auftragsbestände wies wie im Juli einen Wert von 3,8 Monaten auf (August 2014: 3,0 Monate).

Im Tiefbau ist die Stimmung weiter gestiegen. Ausschlaggebend war, dass die Betriebe ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate erneut optimistischer einschätzten. Mit ihrer Geschäftslage waren die Testteilnehmer ähnlich zufrieden wie im Juli. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich, sie war mit 2,9 Monaten höher als ein Jahr zuvor (2,7 Monate). Der Auslastungsgrad des Maschinenparks nahm zu. Mit 75 % waren die Baumaschinen und Geräte deutlich besser ausgelastet als vor Jahresfrist (72 %, alle Werte saisonbereinigt).

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