30.11.2012|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Gut gerüstet für den Winter

Im November hat sich die Stimmung im Bauhauptgewerbe deutlich verbessert. Vor allem die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen im Vergleich zum Vormonat positiver eingeschätzt. Der entsprechende Saldo des L-Bank-ifo-Konjunkturtests für Baden-Württemberg liegt mit +4,1 Punkten deutlich über dem Oktober-Wert (-5,5) sowie dem Wert des Vorjahres (-1).

Skeptischer blicken die Bauunternehmer auf die kommenden sechs Monate. Ein Saldo von -12,7 zeigt, dass die meisten Unternehmen von einer ungünstigen Geschäftsentwicklung ausgehen. Damit liegt der Saldo knapp einen Punkt unter dem des Vorjahres. Grund zur Sorge besteht deshalb nicht. Denn in den Wintermonaten ist die Bautätigkeit wegen der schlechteren Witterung naturgemäß geringer.

Die ersten Vorboten der saisonalen Geschäftseintrübung bekamen die Unternehmen bereits im November zu spüren: So gingen die Auftragseingänge spürbar zurück, der entsprechende Saldo im L-Bank-ifo-Konjunkturtest sank von -9,6 Punkten im Oktober auf -19,9. Im Vergleich zum Vormonat klagten die Baufirmen in Baden-Württemberg zudem häufiger über witterungsbedingte Behinderungen bei ihrer Arbeit.

Dass sich das Geschäftsklima im November trotz der witterungsbedingten Zurückhaltung bei den Aufträgen verbessert, ist vor allem dem Hochbau zu verdanken. Mit +15,4 Punkten bewerten die Unternehmen aus diesem Bereich ihre aktuelle Geschäftslage deutlich positiver als im Vormonat (4,2 Punkte) sowie im Vorjahr (7,3). Daran ändert auch die Auftragslage nichts: Obwohl im November spürbar weniger Aufträge eingegangen und der Saldo um fast zwölf Punkte auf jetzt -18,5 gesunken ist, bewerten die Hochbaufirmen ihren aktuellen Auftragsbestand mit +3 Punkten mehrheitlich positiv.

Auch im Tiefbau hat sich das Geschäftsklima verbessert. Der Saldo stieg gegenüber dem Vormonat um acht Punkte und erreicht mit -19 in etwa das Niveau des Vorjahres. Die Reichweite der Auftragsbestände erhöhte sich leicht und liegt jetzt bei 2,5 Monaten. Insgesamt präsentiert sich das Bauhauptgewerbe also in einer robusten Verfassung.

Zurück Drucken