30.07.2012|Gesamtwirtschaft

Die Eurokrise trifft auch die exportabhängige Südwestindustrie – einziger Lichtblick: Konsumgüter

Das ifo-Geschäftsklima in Baden-Württemberg hat zum dritten Mal in Folge nachgegeben. Geschäftslage und -erwartungen werden im Juli etwas schlechter eingeschätzt als noch im Juni, bleiben aber noch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Die Staatsschuldenkrise belastet also weiterhin die gewerbliche Wirtschaft Baden-Württembergs mit ihrer exportabhängigen Industrie. Der Frühindikator für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts bis November 2012 zeigt eine erneut verstärkte Abschwächungstendenz.

Als einzige Branche in Baden-Württemberg beurteilen die Konsumgüterproduzenten ihre aktuelle Lage und die Aussichten für die nächsten sechs Monate deutlich besser als zuletzt. Die gute Stimmung geht einher mit den Ergebnissen des GfK-Konsumklimas für den Südwesten: Die Verbraucher erwarten niedrigere Preise, das Anschaffungsklima hat sich deutlich erholt. Die gute Stimmung hat sich aber – entgegen der bundesdeutschen Entwicklung – nicht auf den Einzelhandel ausgewirkt, der seine Erwartungen zurückgenommen hat.

Solange die Lage auf den Weltmärkten unsicher bleibt, ruht die Hoffnung also wieder auf dem Binnenkonsum, der sich auch in den Vorjahren immer wieder als Konjunkturstütze erwiesen hat.

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