Verarbeitendes Gewerbe: Getrübte Erwartungen

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich erneut ab. Mit der gegenwärtigen Lage waren die Umfrageteilnehmer erneut merklich weniger zufrieden, der Saldo lag aber weiterhin deutlich über dem langfristigen Mittelwert. Die Nachfrage sank weiter, obschon der Saldo im negativen Bereich leicht anstieg. Passend dazu gingen auch die Auftragsbestände vielerorts zurück und die Zufriedenheit mit der Auftragslage nahm spürbar ab. Mit Blick auf die weitere Geschäftsentwicklung nahmen die negativen Stimmen abermals zu, so dass per saldo mit Geschäftsrückgängen zu rechnen ist. Analog dazu erwarteten die Umfrageteilnehmer auch auf den ausländischen Märkten sinkende Absatzchancen. Die Lagerüberhänge wurden abermals größer, obwohl die Fertigung im Vormonat per saldo nicht ausgeweitet wurde. Für die kommenden Monate dürfte die Produktion vielerorts gedrosselt werden. Dazu passend wurden die Beschäftigtenpläne nach unten revidiert.

Im Bereich der Vorleistungsgüter nahm die Nachfrage zuletzt deutlich ab. Gleichzeitig sanken auch die Auftragsbestände vielerorts. Die Umfrageteilnehmer bewerteten dazu passend ihre gegenwärtige Geschäftssituation weniger positiv. Da parallel auch die Perspektiven abermals pessimistischer eingestuft wurden, sank der Geschäftsklimaindikator auf den niedrigsten Stand seit September 2016. Die Exporterwartungen fielen zwar wieder günstiger aus, der Saldo lag aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittelwert. Obwohl die Produktion zuletzt per saldo gedrosselt wurde, stiegen die Lagerüberhänge sichtlich über das branchenübliche Niveau. Dementsprechend dürfte es in den kommenden Monaten zu weiteren Produktionskürzungen kommen. Analog dazu ist auch mancherorts mit einem Stellenabbau zu rechnen.

Im Investitionsgüterbereich trübte sich das Geschäftsklima im März merklich ein und der Indikator lag damit unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Die Urteile zur aktuellen Situation gaben zwar erneut nach, blieben aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Für die kommenden Monate wurde jedoch vielerorts mit Geschäftsrückgängen gerechnet, auch auf den ausländischen Marktplätzen. Die Produktion wurde bei einer gesunkenen Nachfrage seltener angehoben, was per saldo zu geringeren Lagerüberhängen führte. Die Auftragsbestände gaben merklich nach, was sich auch in deren Bewertung widerspiegelte. Dementsprechend dürfte die Fertigungsmenge in den kommenden Monaten gesenkt werden. Analog wurden die Beschäftigtenpläne nach unten revidiert.

Der Geschäftsklimaindikator im Konsumgüterbereich sank merklich und drehte zum ersten Mal seit April 2013 in den negativen Bereich. Die befragten Unternehmen beurteilten nicht nur ihre gegenwärtige Situation deutlich weniger positiv, auch die Geschäftsperspektiven wurden abermals pessimistischer eingestuft. Die Exporterwartungen wurden merklich nach unten revidiert, der Saldo lag nur knapp unter dem langjährigen Mittel. Die Nachfrage sank weiter und die Zufriedenheit mit dem Umfang der Orderbücher ließ spürbar nach. Die Lagerbestände an Fertigwaren stiegen, passend dazu wurden die Produktionspläne für die kommenden Monate weiter nach unten korrigiert.

Branchenentwicklung: Die Unternehmen der chemischen Industrie zeigten sich im März wieder deutlich zufriedener mit ihrer gegenwärtigen Situation. Da jedoch gleichzeitig die Geschäftsaussichten deutlich skeptischer beurteilt wurden, sank der Klimaindikator insgesamt sichtlich. Dabei erwarteten die Unternehmen weiterhin eine günstige Entwicklung ihrer Geschäfte auf den ausländischen Märkten, obschon der zugehörige Indikator sank. Nachdem die Auftragsbestände erneut zurückgingen, nahm auch die Zufriedenheit mit diesen spürbar ab. Die Produktion wurde per sado erneut gedrosselt, was sich auch in einem gesunkenen Lagerdruck zeigte. Die Produktionspläne für die kommenden Monate waren weiterhin expansiv ausgerichtet, wenn auch weniger häufig als im Vormonat. Dazu passend wurden die Personalpläne nur geringfügig nach unten korrigiert.

Der Geschäftsklimaindikator im Bereich Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sank deutlich, auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012. Die Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Geschäftslage ließ entschieden nach, gleichzeitig nahmen die pessimistischen Stimmen hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung spürbar zu. Auch auf den ausländischen Märkten rechneten die Teilnehmer mit weniger günstigen Absatzchancen. Die Nachfrage ging vielerorts zurück und die Auftragspolster schrumpften. Obschon die Produktion im Vormonat per saldo gesenkt wurde, nahmen die Bestände an Fertigwaren deutlich zu, so dass nach den Angaben der Unternehmen für die kommenden Monate mit weiteren Produktionskürzungen zu rechnen ist. Dementsprechend ist mancherorts auch eine Reduktion der Mitarbeiterzahl zu erwarten.

Das Geschäftsklima im Druckgewerbe verbesserte sich wieder, der Indikator blieb aber unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Die gegenwärtige Lage beurteilten die befragten Unternehmen nicht mehr so günstig wie noch im Vormonat. Die Geschäftsaussichten waren zwar immer noch von Skepsis geprägt, der Saldo stieg im Vergleich zum Februar jedoch deutlich. Analog nahmen auch bei den Exporterwartungen die negativen Stimmen ab. Die Nachfrage zog wieder etwas an und die Urteile hinsichtlich des Auftragsbestands verbesserten sich. Die Lagerüberhänge stiegen, blieben aber weit unterhalb des branchenüblichen Niveaus. Per saldo ist für die kommenden Monate mit weiteren Produktionskürzungen zu rechnen, wenn auch seltener als nach den Plänen vom Vormonat.

Die Umfrageteilnehmer aus dem Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage zum sechsten Mal in Folge weniger günstig. Da gleichzeitig die Geschäftsperspektiven erneut pessimistischer ausfielen, sank der Klimaindikator auf den niedrigsten Stand seit August 2016. Die Ausfuhrtätigkeit dürfte in den kommenden Monaten zurückgehen. Die Nachfrage sank vielerorts, parallel nahmen auch die Auftragsbestände weiter ab. Dementsprechend stiegen die Lagerüberhänge, obschon die Produktion zuletzt per saldo gedrosselt wurde. Die Produktionspläne für die kommenden Monate wurden dazu passend weiter nach unten revidiert. Die Mitarbeiterzahl dürfte in der nächsten Zeit eher reduziert werden.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen kühlte sich deutlich ab. Die befragten Unternehmen waren – bei einem starken Nachfragerückgang – spürbar weniger zufrieden mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage. Mit Blick auf die kommenden Monate rechneten sie vielerorts mit einer ungünstigen Entwicklung, auch auf den ausländischen Marktplätzen. Die Produktion wurde im Vormonat häufiger angehoben, für die kommenden Monate sind zusätzliche Ausweitungen geplant, wenn auch seltener als zuletzt. Mit Neueinstellungen ist weiterhin zu rechnen.

Die Nachfrage im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen nahm am aktuellen Rand weiter ab. Dazu passend sanken auch die Auftragsbestände sichtlich und die Beurteilung dieser verschlechterte sich. Dementsprechend zeigten sich die Umfrageteilnehmer insgesamt weniger zufrieden mit ihrer momentanen Lage, wobei der Saldo immer noch deutlich über dem langfristigen Mittelwert lag. Bei der Beurteilung der Geschäftsperspektiven nahmen die skeptischen Stimmen weiter zu, was auch an den erneut gesunkenen Exporterwartungen liegen dürfte. Insgesamt kühlte sich das Geschäftsklima spürbar ab. Die Lagerbestände stiegen, so dass für die kommenden Monate weitere Produktionskürzungen geplant waren. Analog wurden auch die Beschäftigtenpläne nach unten revidiert.

Der Klimaindikator im Maschinenbau sank zum fünften Mal in Folge, blieb jedoch noch oberhalb seines langfristigen Durchschnitts. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage fielen abermals weniger günstig aus, der Saldo kann aber weiterhin als sehr gut bezeichnet werden. Die Geschäftsaussichten wurden abermals skeptischer eingeschätzt, von den ausländischen Märkten wurden dabei nur mehr vereinzelt neue Impulse erwartet. Die Nachfrage ging zurück und die Zufriedenheit mit der Auftragslage nahm spürbar ab. Die Produktion wurde zuletzt zurückgefahren. Da die Lagerbestände dennoch auf ein für die Branche hohes Niveau anwuchsen, sind weitere Kürzungen geplant. Die Beschäftigtenpläne wurden ebenfalls nach unten korrigiert.

Im Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sank der Klimaindikator auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2016. Nachdem die Nachfrage zuletzt anzog, verbesserte sich die gegenwärtige Geschäftslage wieder. Vor dem Hintergrund deutlich gesunkener Exporterwartungen stuften die Teilnehmer ihre Geschäftsperspektiven spürbar pessimistischer ein. Die Zufriedenheit mit der Auftragslage nahm ab. Die Produktion wurde weiterhin erhöht und die Lagerbestände verharrten auf einem hohen Niveau. Dementsprechend waren für die kommenden Monate vielerorts Produktionskürzungen geplant. Dazu passend wurden auch die Beschäftigtenpläne nach unten korrigiert.

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