09.01.2019|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage auf neuem Höchststand

Die aktuelle Geschäftslage im Bauhauptgewerbe erreichte im Dezember einen neuen gesamtdeutschen Rekordwert. Gleichzeitig blickten die Baufirmen wieder optimistischer auf die kommenden Monate, so dass der Klimaindikator insgesamt deutlich stieg. Den Umfrageergebnissen zufolge vergrößerte sich der Auftragsbestand. Dies zeigte sich auch an der Auftragsreserve, die auf 4,3 Monate anwuchs. Die Geräteauslastung konnte dabei auf 84% gesteigert werden. Dementsprechend waren die Firmen überaus zufrieden mit ihrer Auftragslage. Die Baupreise konnten im Vormonat etwas häufiger angehoben werden und auch für die kommenden Monate wurden vielerorts Preisanhebungsspielräume erwartet. Von Bautätigkeitsbehinderungen berichteten 29,4% der Firmen und damit etwas weniger als vor Jahresfrist (30,2%). Der häufigste Hinderungsgrund war weiterhin der Arbeitskräftemangel, mit 14,2% der Nennungen wurde dieser jedoch etwas seltener genannt als noch im November (14,7%). Die niedrigeren Beschäftigtenpläne deuteten ebenfalls auf einen nachlassenden Arbeitskräftemangel hin. Mit 6,6% waren negative Witterungseinflüsse das zweithäufigste Hemmnis. Vor einem Jahr war dieses jedoch noch deutlicher ausgeprägt (10,4%). Auftragsmangel wurde mit 6,5% hingegen etwas häufiger genannt als im Vorjahr (5,4%). Der im Jahresverlauf immer wieder monierte Materialmangel war im Dezember für keinen der Umfrageteilnehmer mehr ein Problem.

Das Klima im Hochbau erholte sich wieder und erreichte den zweithöchsten Stand des Jahres. Die befragten Firmen waren mit ihrer gegenwärtigen Lage überaus zufrieden und der Saldo konnte den Rekordwert von Vormonat einstellen. Gleichzeitig sahen die Umfrageteilnehmer deutlich günstigere Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate. In den drei Teilbereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie Wohnungsbau zeigte sich das gleiche Bild: In allen drei Sparten verbesserten sich die Urteile hinsichtlich der aktuellen Lage, auch die Zuversicht mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten nahm zu. Im Mittel der Hochbausparten stieg die Auftragsreserve auf 4,5 Monate, bei einer auf 83% gestiegenen Geräteauslastung. Analog nahm auch die Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Auftragslage zu.

Im Tiefbau stieg der Klimaindikator wieder, konnte den deutlichen Rückgang vom Vormonat aber nur teilweise kompensieren. Die Firmen beurteilten ihre gegenwärtige Lage nun positiver. Die Geschäftsperspektiven wurden ebenfalls wieder günstiger eingestuft, sie fielen aber nicht so optimistisch aus wie im Großteil des Jahres. Die Geräteauslastung stieg auf 79%, bei einer auf 3,6 Monate angewachsenen Auftragsreserve.
 

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