08.11.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftsklima auf neuem Rekordwert

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe erreichte einen neuen Rekordwert. Der Lageindikator kletterte auf den zweithöchsten Stand dieses Jahres und für die kommenden Monate wurde mit weiteren Geschäftszuwächsen gerechnet. Mit 33% der Meldungen berichteten dabei deutlich mehr Firmen über Bautätigkeitsbehinderungen als noch vor einem Jahr (21%). Die Firmen hatten insbesondere mit Arbeitskräftemangel zu kämpfen (16%). Trotz der Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden, waren jedoch weiterhin Neueinstellungen geplant. Die „sonstigen Ursachen“ erreichten die zweitmeisten Nennungen (11%). Auftragsmangel wurde mit 8% ebenfalls häufiger genannt als vor einem Jahr (6%). Negative Witterungseinflüsse hingegen spielten aktuell kaum eine Rolle (1%). Die Baufirmen waren zwar nicht mehr ganz so zufrieden mit ihren Auftragsbeständen wie im Vormonat, der Saldo lag aber weiterhin spürbar über dem langfristigen Mittelwert. Die Auftragsreserve erreichte sogar 4,2 Monate (Oktober 2016: 3,5 Monate). Auch die Geräteauslastung lag merklich über dem Vorjahreswert (81%; Oktober 2016: 77%). Die Baupreise konnten den Umfrageergebnissen zufolge zuletzt etwas häufiger angehoben werden, für die kommenden Monate blieben die Preisgestaltungsspielräume jedoch unverändert.

Im Hochbau verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls, weil die befragten Firmen nicht nur mit ihrer derzeitigen Lage zufriedener waren, sondern auch ihre Geschäftsperspektiven optimistischer bewerteten. Auch in den Teilbereichen gewerblicher Hochbau und Wohnungsbau spiegelte sich diese Situation wider. Bei günstigeren Lageeinschätzungen und zuversichtlicheren Geschäftsaussichten verbesserte sich das Geschäftsklima. Dieses stieg zwar auch im öffentlichen Hochbau, hier jedoch nur aufgrund der deutlich günstigeren Bewertung der aktuellen Lage. Der Blick auf das kommende Halbjahr hingegen fiel etwas zurückhaltender aus. Im Mittel aller Hochbausparten blieb die Geräteauslastung mit 82% im Vergleich zum Vormonat unverändert (Oktober 2016: 76,0%) gleichzeitig konnte die Auftragsreserve deutlich auf 4,6 Monate angehoben werden (Oktober 2016: 3,9 Monate). Insbesondere im gewerblichen und im öffentlichen Hochbau konnte der Auftragsbestand ausgeweitet werden. 

Der Geschäftsklimaindikator im Tiefbau stieg merklich an. Zwar waren die Umfrageteilnehmer nicht mehr ganz so zufrieden mit ihrer aktuellen Lage wie im Vormonat, die zuletzt etwas verhaltenen Geschäftsaussichten waren jedoch diesen Monat von deutlicher Zuversicht geprägt. Die Geräteauslastung lag mit 78% genau zwei Prozentpunkte über Jahresfrist. Die Auftragsreserve stieg gleichzeitig auf 3,7 Monate (Oktober 2016: 3,1 Monate).

Zurück Drucken