08.07.2019|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Lageindikator gibt weiter nach

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg kühlte sich im Juni weiter ab, der Indikator sank auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage fielen nur geringfügig weniger günstig aus, jedoch nahm die Skepsis mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten merklich zu. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Oktober 2019 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine rückläufige Entwicklung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich weiter ein, weil die Geschäftsperspektiven für die kommenden sechs Monate abermals pessimistischer eingestuft wurden. Die Urteile zur aktuellen Lage hingen fielen, nach dem deutlichen Rückgang vom Vormonat, wieder etwas günstiger aus. Auch im Bauhauptgewerbe waren die Firmen zufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftslage. Da gleichzeitig auch die Perspektiven für die kommenden Monate positiver eingestuft wurden, stieg der Klimaindikator ebenfalls. Im Großhandel blickten die Umfrageteilnehmer etwas weniger skeptisch auf die Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr. Mit der derzeitigen Geschäftslage waren sie jedoch ein bisschen seltener zufrieden. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima etwas. Der Klimaindikator im Einzelhandel sank leicht, weil die Perspektiven für die nächsten Monate pessimistischer ausfielen. Die momentane Geschäftslage wurde abermals günstiger beurteilt. Im Dienstleistungssektor gab das Klima ebenfalls leicht nach. Die derzeitige Geschäftslage wurde weniger positiv beurteilt und die Geschäftsperspektiven für die kommenden Monate trübten sich ein.

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