07.11.2018|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftsklima auf neuem Rekordhoch

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe verbesserte sich weiter und stellte damit einen neuen gesamtdeutschen Rekordwert auf. Ursächlich hierfür waren die Einschätzungen zur aktuellen Lage, die ebenfalls auf ein neues Allzeithoch stiegen. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate waren weiterhin sehr günstig, wenngleich der Indikator im Vergleich zum Vormonat leicht sank.

Obwohl der Saldo den Wert vom Vormonat nicht ganz halten konnte, waren die Baufirmen mit den Auftragsbeständen weiterhin sehr zufrieden. Passend dazu ist die Auftragsreserve auf 3,9 Monate gesunken (September 2018: 4,1 Monate). Auftragsmangel war aber weiterhin kein zentraler Behinderungsfaktor für die Branche, lediglich 6,3% der Befragten berichteten davon. Das waren zwar mehr als im Vormonat, im Vergleich zum langfristigen Mittelwert von 22,6% jedoch ein relativ geringer Anteil. Insgesamt meldeten 43,6% der Befragten Bautätigkeitsbehinderungen und damit deutlich mehr als vor einem Jahr. Am häufigsten wurde weiterhin Arbeitskräftemangel genannt, der mit 17,7% der Meldungen wieder anstieg. Im Einklang dazu bestätigten auch die gestiegenen Beschäftigtenpläne den Personalbedarf der Branche. Materialknappheit nahm weiter ab und negative Witterungseinflüsse behinderten im Oktober keinen der Umfrageteilnehmer. Die Geräteauslastung nahm leicht ab und entsprach damit dem Vorjahreswert. Die Baupreise konnten zuletzt etwas seltener angehoben werden, für die kommenden Monate sahen die Firmen jedoch wieder häufiger gute Preisgestaltungsspielräume.

Der Klimaindikator im Hochbau konnte den Spitzenwert vom Vormonat nicht ganz halten, blieb aber auf einem hohen Niveau. Die Baufirmen waren mit ihrer derzeitigen Geschäftssituation nicht mehr ganz so zufrieden wie noch im Vormonat. Auch wenn sie weiterhin optimistisch auf die kommenden Monate blickten, waren die Geschäftsperspektiven weniger stark von Zuversicht geprägt. In den drei Teilbereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie im Wohnungsbau zeigte sich ein relativ homogenes Bild. In allen drei Teilsparten sank der Klimaindikator aufgrund zurückhaltenderer Geschäftsaussichten. Im Wohnungsbau wurde darüber hinaus auch die momentane Geschäftslage weniger positiv bewertet, während sich im öffentlichen und gewerblichen Hochbau die Einschätzungen hierzu jeweils verbesserten. Die Geräteauslastung blieb im Mittel aller Hochbausparten konstant bei 82%, der Auftragsbestand sank jedoch auf 4,1 Monate (September 2018: 4,4 Monate).

Der Klimaindikator im Tiefbau erreichte einen neuen Höchststand. Die Umfrageteilnehmer waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Geschäftssituation besonders zufrieden, auch für das kommende halbe Jahr sahen sie darüber hinaus günstigere Geschäftsperspektiven. Die Zufriedenheit mit den Auftragsbeständen nahm ab, was zur gesunkenen Auftragsreserve passt (3,3 Monate; September 2018: 3,4 Monate). Die Kapazitätsauslastung war mit 78% genauso hoch wie vor einem Jahr.

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