06.10.2015|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Anhaltender Stimmungsaufschwung im Tiefbau

Im Bauhauptgewerbe blieb die Entwicklung des Geschäftsklimas auch im September aufwärts gerichtet. Die Betriebe waren mit ihrer Geschäftslage zufriedener als im August, ihre Zuversicht hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr hat abermals zugenommen. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist leicht gestiegen, er war mit 75 % (saisonbereinigt) knapp einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahr. Über Behinderungen der Bauproduktion berichteten nur noch 13 % der Umfrageteilnehmer gegenüber 30 % ein Jahr zuvor. Angeführt wurden Arbeitskräftemangel (4 %), Auftragsmangel (3 %) sowie andere nicht weiter konkretisierte Gründe (6 %). Die Reichweite der Auftragsreserven ist im Durchschnitt der Bausparten konstant geblieben und war mit 3,3 Monaten erneut höher als vor Jahrfrist (3,1 Monate). Für die nächste Zeit war eine Ausweitung der Bautätigkeit geplant. Den Firmenmeldungen zufolge sind die Bauleistungspreise gestiegen, eine Entwicklung, die sich nach Einschätzung der Testteilnehmer auch in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte. Die Personalpläne sprechen nach wie vor für einen anhaltenden Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften.

Im Hochbau schwächte sich das freundliche Geschäftsklima geringfügig ab. Die Betriebe bewerteten ihre wirtschaftliche Situation im Durchschnitt der Hochbausparten ebenso positiv wie im August, in Bezug auf die Geschäftsperspektiven ließ ihre Zuversicht etwas nach. Auf der Spartenebene wurden jedoch unterschiedliche Entwicklungstendenzen registriert. So verschlechterte sich die Geschäftslage im öffentlichen Hochbau und im gewerblichen Hochbau, im Wohnungsbau verbesserte sie sich. Während der öffentliche Hochbau seine weiteren Aussichten noch günstiger als bisher einschätzte, trübten sich die Geschäftserwartungen im gewerblichen Hochbau ein und ließen nun eine leichte Skepsis erkennen. Die Erwartungen der im Wohnungsbau tätigen Betriebe waren dagegen durch eine stabile Zuversicht geprägt. Die Kapazitätsauslastung nahm im Durchschnitt der Hochbausparten etwas zu, sie lag mit 76 % (saisonbereinigt) auf dem entsprechenden Vorjahresniveau. Die Reichweite der Auftragsbestände blieb mit 3,6 Monaten nahezu unverändert (September 2014: 3,2 Monate).

Im Tiefbau setzte sich der Stimmungsaufschwung fort. Die Betriebe bewerteten ihre Geschäftslage deutlich positiver als im August und schätzten die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten nochmals optimistischer ein. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich abermals und war mit 2,9 Monaten beinahe so hoch wie ein Jahr zuvor (3,0 Monate). Der Auslastungsgrad des Maschinenparks erhöhte sich, er lag mit 73 % aber zwei Prozentpunkte unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (alle Werte saisonbereinigt).

Zurück Drucken