06.01.2015|Gesamtwirtschaft

Zusammenfassung: Geschäftsklima erneut verbessert

In der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs und Deutschlands setzte sich im Dezember die Erholung des Geschäftsklimas fort. Anders als auf der Bundesebene ging die zweite Klimaverbesserung in Folge von einer erneut positiveren Bewertung der aktuellen Geschäftslage aus, während die Geschäftserwartungen – wie schon im Vormonat – insgesamt noch einen kleinen Rest Verunsicherung erkennen ließen. Nach den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests beurteilten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes sowie des Groß- und Einzelhandels ihre Lage günstiger als im November. Die Geschäftserwartungen hellten sich in beiden Handelszweigen weiter auf, im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe hielten sich positive und negative Einschätzungen erneut weitgehend die Waage. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest zeigt bei einem bis April 2015 reichenden Prognosehorizont, dass die Konjunktur im Frühjahr wieder Fahrt aufnehmen dürfte.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im verarbeitenden Gewerbe setzt sich die Verbesserung in den Urteilen zur Geschäftssituation fort. Außerdem rechneten die Unternehmen - wie schon im Vormonat - kaum noch mit einer Verschlechterung ihrer Lage. Sie gingen vermehrt von einem weiter expandierenden Auslandsgeschäft aus und hoben ihre Personalpläne wieder an. Die Betriebe des Bauhauptgewerbes nahmen ihre Urteile zur Geschäftslage im Vormonatsvergleich etwas zurück und erwarteten, dass sich an ihrer weiterhin zufrieden stellenden Situation auch im kommenden halben Jahr wenig ändern dürfte. Im Großhandel ist die Stimmung erneut und zudem kräftig gestiegen. Eine deutlich positivere Bewertung der Geschäftslage, aber auch zunehmend freundlicher werdende Geschäftsperspektiven haben hierzu beigetragen. Im Einzelhandel machte die Erholung des Geschäftsklimas weitere Fortschritte. Die Unternehmen äußerten sich zufriedener über ihre Geschäftslage, in ihren Geschäftserwartungen schwächte sich die Skepsis erneut ab. Sie blieb aber nach wie vor stärker ausgeprägt als im längerfristigen Durchschnitt.

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