05.09.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftsklima nach wie vor sehr günstig

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe konnte den Rekordwert vom Vormonat zwar nicht halten, erreichte aber immer noch den zweithöchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Ursächlich für den Rückgang war, dass sowohl die momentane Lage als auch die Geschäftserwartungen ‒ auf sehr hohem Niveau ‒ leicht nachgaben. Die Auftragsbestände stiegen im Vergleich zum Vormonat wieder und waren mit 4,2 Monaten auch sichtlich über Jahresfrist (August 2016: 3,8 Monate). Dies spiegelte sich auch in ihrer weiterhin sehr günstigen Beurteilung wider. Die Geräteauslastung konnte dabei ebenfalls gesteigert werden (80%; August 2016: 77%). 24% der Befragten meldeten Bautätigkeitsbehinderungen. Damit entsprach der Anteil dem vom Vormonat; vor einem Jahr war dieser jedoch etwas niedriger gewesen (August 2016: 21%). Schlechte Witterungseinflüsse spielten eine kleinere Rolle als vor einem Jahr (2%; August 2016: 9%). Mangelnde Aufträge behinderten 6% der Firmen (August 2016: 5%). Am häufigsten wurde, wie schon im Vormonat, Arbeitskräftemangel genannt (11%; August 2016: 8%). Die Beschäftigtenpläne blieben dementsprechend positiv und zeigten an, dass weiterhin Neueinstellungen geplant waren. Die Baupreise stiegen den Umfrageergebnissen zufolge im Vormonat weiter, für die kommenden Monate wird jedoch seltener mit Anstiegen gerechnet als zuletzt.

Das Geschäftsklima im Hochbau veränderte sich im Vergleich zum Vormonat nicht. Ein minimaler Rückgang in den Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage wurde von geringfügig günstigeren Aussichten für die kommenden Monate kompensiert. In den Teilbereichen öffentlicher und gewerblicher Hochbau verbesserte sich das Klima leicht, weil die Umfrageteilnehmer ihre Geschäftsperspektiven merklich günstiger bewerteten. Die auf hohem Niveau zurückgegangenen Lageurteile dämpften den Anstieg des Klimaindikators jedoch etwas. Im Wohnungsbau wurde die, nach wie vor sehr gute, momentane Geschäftssituation ebenfalls weniger günstig bewertet. Da auch die Zukunftsaussichten etwas verhaltener ausfielen, sank der Klimaindikator. Die Auftragsbestände stiegen in allen Hochbausparten, so dass sich der Wert nach dem deutlichen Rückgang vom Vormonat wieder erholte (4,4 Monate; August 2016: 4,1 Monate). Gleichzeitig stieg die Geräteauslastung im Vergleich zum Vormonat auf 81% (August 2016: 78%).

Im Tiefbau waren die befragten Firmen unverändert zufrieden mit ihrer momentanen Geschäftssituation, mit weiteren Zuwächsen im nächsten Halbjahr wurde jedoch seltener gerechnet. Die Geräteauslastung konnte auf 76% angehoben werden (August 2016: 73%). Parallel wuchs die Auftragsreserve auf 3,7 Monate (August 2016: 3,1 Monate), was sich auch in einer entsprechend günstigen Beurteilung niederschlug.

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