05.06.2019|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Lageindikator gibt weiter nach

Das Geschäftsklima in Baden-Württemberg kühlte sich im Mai – nach dem minimalen Anstieg vom Vormonat – wieder ab. Die Geschäftslageurteile setzten ihre rückläufige Entwicklung fort, der Saldo blieb aber oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten blieben die Teilnehmer beinahe unverändert skeptisch. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis September 2019 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf eine leicht rückläufige Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich das Geschäftsklima weiter ein. Die befragten Unternehmen waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage spürbar weniger zufrieden, auch die Geschäftsperspektiven für die kommenden sechs Monate wurden pessimistischer beurteilt. Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima minimal. Die aktuelle Geschäftssituation gab zwar auf hohem Niveau leicht nach, die Geschäftsaussichten wurden hingegen wieder etwas günstiger bewertet. Das Geschäftsklima im Großhandel kühlte sich deutlich ab. Die Umfrageteilnehmer schätzten nicht nur ihre derzeitige Geschäftslage weniger positiv ein, sondern auch ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Im Einzelhandel blieb das Geschäftsklima beinahe unverändert. Zwar waren die Einzelhändler zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, hinsichtlich der Geschäftsaussichten machte sich jedoch wieder häufiger Skepsis breit. Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Klima, weil die Unternehmen nicht nur ihre derzeitige Lage, sondern auch ihre Geschäftsperspektiven günstiger beurteilten.

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