Verarbeitendes Gewerbe: Produktionsausweitungen geplant

Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes bewerteten ihre derzeitige Geschäftssituation im Dezember wieder günstiger. Die Nachfrage legte weiter zu und auch die Urteile zu den Auftragsbüchern fielen günstiger aus als zuletzt. Für die kommenden Monate wird mit weiteren Geschäftszuwächsen gerechnet. Dabei wurden auch von den ausländischen Märkten wieder häufiger neue Impulse erwartet. Die Produktionspläne wurden dementsprechend deutlich angehoben.

Im Vorleistungsgütergewerbe fielen die Urteile zur momentanen Situation ‒ trotz eines merklichen Nachfragezuwachses ‒ nur geringfügig positiver aus. Obwohl die Exporterwartungen gestiegen waren, wurden die Geschäftsaussichten etwas weniger günstig eingestuft. Insgesamt blieb das Geschäftsklima beinahe unverändert. Mit den Auftragsbeständen zeigten sich die Firmen zufriedener und die Produktion soll öfter ausgeweitet werden.

Im Bereich der Investitionsgüter stieg der Klimaindikator erneut an. Die momentane Geschäftslage erreichte per saldo den Jahreshöchstwert und auch auf die kommenden Monate blickten die befragten Firmen abermals optimistischer. Auf den ausländischen Märkten wurden ebenfalls mehr neue Absatzchancen erwartet. Die Nachfrage entwickelte sich positiv und die Produktion soll bei den positiven Zukunftsaussichten ausgeweitet werden, auch wenn die Lagerüberhänge stiegen.

Im Bereich der Konsumgüter blieb der Geschäftsklimaindikator konstant, da sich die weniger günstigen Lageurteilen und die zuversichtlicheren Geschäftsperspektiven die Waage hielten. Die Exporterwartungen wurden erneut weniger günstig eingeschätzt, neue Impulse wurden nur mehr vereinzelt erwartet. Die Unternehmen waren zufriedener mit ihrem Auftragsbestand, entsprechend war eine Produktionsausweitung geplant.

Branchenentwicklung: In der chemischen Industrie fielen die zuletzt zurückhaltenden Urteile zur aktuellen Geschäftslage entschieden günstiger aus, per saldo war die aktuelle Lage als „sehr gut“ zu beurteilen. Die ‒ im Vormonat negativen Geschäftsaussichten ‒ verbesserten sich ebenfalls sichtlich und waren nun durch verhaltenem Optimismus gekennzeichnet. Insgesamt verbesserte sich das Klima deutlich. Entsprechend wurden die Personalpläne spürbar angehoben. Die Urteile zu den Auftragsbeständen fielen günstiger aus, dennoch soll die Produktion per saldo gedrosselt werden. Von den ausländischen Märkten wurden erneut weniger Impulse erwartet, der Saldo lag unterhalb des langfristigen Mittelwerts.

In der Gummi- und Kunststoffwarenbranche verbesserte sich die momentane Geschäftssituation, der Saldo lag deutlich oberhalb des Vorjahreswertes. Bei einem Nachfrageplus waren die Unternehmen auch mit den Auftragsbeständen zufriedener als im Vormonat. Die Produktion soll wieder häufiger ausgeweitet werden. Die Exporterwartungen gaben zwar sichtlich nach, per saldo wurde aber weiterhin eine Steigerung der Ausfuhrtätigkeit erwartet. Insgesamt fiel der Blick auf die kommenden Monate optimistischer aus. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima auf den zweithöchsten Wert des Jahres. Auch wenn die Personalpläne erneut gesenkt wurden, planten die Firmen weiterhin Neueinstellungen.

Nach dem deutlichen Rückgang vom Vormonat erholte sich das Geschäftsklima im Papier- und Pappegewerbe wieder etwas. Bei einem Nachfragerückgang fiel die ‒ nach wie vor sehr gute ‒ Lageeinschätzung merklich weniger günstig aus. Per saldo kann diese aber weiterhin als „sehr gut“ betrachtet werden. Die Skepsis hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung wurde von einer spürbar positiveren Haltung abgelöst. Mitursächlich hierfür war auch, dass die Firmen zum dritten Mal in Folge bessere Absatzchancen auf den ausländischen Märkten sahen. Den positiven Zukunftsaussichten entsprechend wurden die Produktions- und Personalpläne ausgeweitet.

Im Bereich der Druckerzeugnisse verbesserte sich das Geschäftsklima zwar, verharrte jedoch im negativen Bereich. Trotz einer anhaltenden Nachfrageflaute waren die befragten Unternehmen weniger unzufrieden mit ihrer derzeitigen Situation. Mit Blick auf die kommenden Monate nahm die Zurückhaltung jedoch wieder zu. Auch auf den ausländischen Märkten wurde mit Geschäftsabschwächungen gerechnet. Per saldo ist eine Drosselung der Produktion geplant.

Die Hersteller von Metallerzeugnissen empfanden ihre momentane Geschäftslage wieder als deutlich positiver. Die Nachfrage stieg und die Auftragsbücher wurden so günstig bewertet wie seit Mitte 2014 nicht mehr. Die Exportaussichten verbesserten sich zum fünften Mal in Folge, die Geschäftserwartungen blieben davon jedoch unberührt und waren weiterhin verhalten positiv. Die Produktionspläne änderten sich nicht, per saldo waren weiterhin Produktionsausweitungen geplant.

Obwohl die Beurteilung des Auftragsbestandes ihren Jahreshöchststand erreichte, gaben die sehr guten Lageurteile im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen weiter nach. Die Geschäftsperspektiven hingegen verbesserten sich entschieden, auch weil die Exporterwartungen wieder günstiger ausfielen. Insgesamt stieg der Klimaindikator. Dementsprechend wurden die expansiven Produktionspläne erneut angehoben. Für die kommenden Monate waren weiterhin Neueinstellungen geplant, jedoch geringfügig seltener als zuletzt.

Im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen sank der Lageindikator deutlich, lag aber dennoch weit über dem Vorjahreswert. Die Nachfrage entwickelte sich weiter dynamisch. Der ausgeprägte Optimismus der vorangegangenen Monate hinsichtlich des weiteren Geschäftsverlaufs nahm jedoch sichtlich ab. Auch die Exportaussichten gaben nach, auf den ausländischen Märkten wurden aber weiterhin Zuwächse erwartet. Während in der nächsten Zeit mit einem Abnehmen der Mitarbeiterzahl zu rechnen ist, soll die Produktion wieder häufiger ausgeweitet werden.

Die seit Februar dieses Jahres anhaltende Aufwärtstendenz des Geschäftsklimas im Maschinenbau setzte sich auch im Dezember fort. Sowohl die Geschäftslage als auch die -erwartungen konnten sich auf hohem Niveau verbessern. Die Nachfrage nahm wieder mehr Fahrt auf und die Lagerüberhänge stiegen leicht an. Entsprechend waren die Produktionspläne nicht mehr ganz so expansiv wie zuletzt. Nach dem Rückgang vom Vormonat wurden aus dem Auslandsgeschäft wieder mehr neue Impulse erwartet.

Im Bereich Kraftwagen und Kraftwagenteile entwickelte sich die Nachfrage weiterhin überaus dynamisch und die Firmen zeigten sich per saldo äußerst zufrieden mit ihrem Auftragsbestand. Dennoch konnten die herausragenden Lageurteile vom Vormonat nicht ganz gehalten werden. Die Exporterwartungen gaben erneut nach; Wachstumschancen auf den ausländischen Märkten konnten kaum mehr ausgemacht werden. Für die kommenden Monate rechneten weniger Umfrageteilnehmer mit Geschäftszuwächsen. Ungeachtet dessen wurden die Produktionspläne mehrheitlich auf Expansion ausgerichtet.

 

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