05.01.2017|Gesamtwirtschaft

Gewerbliche Wirtschaft: Geschäftsklima auf Jahreshoch

In der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs verbesserte sich das Geschäftsklima im Dezember ‒ nach dem Rückgang vom Vormonat ‒ wieder etwas, das Stimmungsbarometer erreicht damit zum Jahresende den höchsten Stand von 2016. Dem L-Bank-ifo-Konjunkturtest zufolge waren die Unternehmen wieder zufriedener mit ihrer momentanen Geschäftslage. Die Geschäftsaussichten hingegen wurden zwar geringfügig schwächer eingestuft, waren aber weiterhin von Optimismus geprägt. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis April 2017 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls auf ein positives Wirtschaftswachstum hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima, weil beide Teilindikatoren stiegen. Die Kredithürde lag mit 9% einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert. Die Firmen des Bauhauptgewerbes waren unverändert zufrieden mit ihrer aktuellen Situation. Mit Blick auf die kommenden Monate nahm der Optimismus jedoch sichtlich ab. Mit 9% der Nennungen empfanden weniger Befragte als vor Jahresfrist die Kreditvergabe als restriktiv (Dez. 15: 12%). Im Großhandel fielen die Urteile zur momentanen Lage günstiger aus, die Geschäftserwartungen gaben jedoch nach, sodass  der Klimaindikator insgesamt geringfügig sank. Die Kreditvergabe wurde von 11% der Befragten als zu restriktiv empfunden (Dez. 15: 14%). Das zuletzt leicht positive Geschäftsklima im Einzelhandel trübte sich im Dezember ein. Die aktuelle Lage wurde deutlich weniger positiv wahrgenommen und die bereits negativen Zukunftsaussichten gaben weiter nach. Eine zu restriktive Kreditvergabe beklagten mit 15% der Befragten weniger als vor Jahresfrist (Dez. 15: 18%).

Zurück Drucken