04.08.2016|Großhandel

Handel im Fokus: Skeptische Geschäftserwartungen

Nachdem der Klimaindikator im Großhandel zuletzt stark gestiegen war, sank er im Juli wieder und befand sich nun in etwa auf dem Niveau von Januar dieses Jahres. Der Rückgang war vor allem auf die merklich gesunkenen Zukunftsaussichten zurückzuführen. Per saldo rutschte der Wert für die Geschäftserwartungen in den negativen Bereich. Obwohl sich der Lagerdruck entspannte, planten die Großhändler zurückhaltender zu bestellen. Die Beschäftigtenpläne blieben beinahe unverändert. Im Juni konnten die Händler häufiger Preissteigerungen durchsetzen. Auch für die kommenden Monate ist mit einer Anhebung der Verkaufspreise zu rechnen, jedoch weniger häufig als zuletzt.

Im Einzelhandel verbesserte sich das Geschäftsklima erneut, der Wert hielt sich jedoch noch knapp im negativen Bereich. Mit ihrem aktuellen Geschäftsverlauf waren die befragten Einzelhändler erneut zufriedener als im Vormonat. Auch die Zukunftsaussichten wurden im Juli weniger skeptisch eingeschätzt. Per saldo blieb der Wert für die Geschäftserwartungen zwar im negativen Bereich, lag jedoch aktuell über dem langjährigen Mittelwert. Die Anzahl der Händler, welche die derzeitigen Lagerbestände als zu hoch bezeichneten, sank. In den kommenden Monaten planten die Befragungsteilnehmer die Bestellmengen zwar weiterhin zu drosseln, jedoch weniger häufig als zuletzt. Im Juli sahen sich die Einzelhändler zu Preiszugeständnissen gezwungen, der Saldenwert rutschte in den negativen Bereich. Die Händler planten Verkaufspreissteigerungen in der kommenden Zeit, wenngleich auch weniger häufig. Es ist weiterhin mit einem Personalrückgang zu rechnen.

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