04.08.2016|Gesamtwirtschaft

Gewerbliche Wirtschaft: Geschäftslage erneut günstiger

Der Geschäftsklimaindikator in der gewerblichen Wirtschaft sank im Juli geringfügig. Die Umfrageteilnehmer waren zwar erneut zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage, die Urteile zur Geschäftsentwicklung gaben jedoch nach, so dass sich positive und negative Meldungen größtenteils die Waage hielten. Für die kommenden Monate wurden keine weiteren Geschäftsabschwächungen erwartet. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis November 2016 reichenden Prognosehorizont – ebenfalls darauf hin, dass die Talsohle durchschritten sei.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich minimal. Die Umfrageteilnehmer waren ähnlich zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftssituation, blickten dabei aber erneut zuversichtlicher auf die kommenden Monate. 8% der Unternehmen empfanden die Kreditvergabe als restriktiv (Juli 2015: 11%). Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima, da die Firmen nicht nur zufriedener mit ihrer momentanen Lage waren, sondern auch optimistischer in die Zukunft blickten. Lediglich 7% der befragten Baufirmen empfanden die Kreditvergabe als restriktiv (Juli 2015: 10%). Das Klima im Großhandel kühlte sich merklich ab. Der Lageindikator sank zwar nur leicht, jedoch trübten sich die Geschäftsperspektiven entschieden ein. Mit 12% war die Kreditvergabe etwas restriktiver als vor Jahresfrist. Im Einzelhandel stieg der Klimaindikator, blieb aber im negativen Bereich. Die Einzelhändler zeigten sich zufriedener mit ihrer momentanen Lage und die Skepsis hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten nahm weiter ab. Mit 20% war die Kredithürde höher als vor Jahresfrist (Juli 2015: 18%).

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