04.08.2015|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Im Hochbau setzt sich freundliches Geschäftsklima fort

Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima nach einer leichten Abkühlung im Vormonat wieder verbessert. Die Betriebe waren mit ihrer Geschäftslage zufriedener als im Juni und rechneten mit einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist leicht gestiegen und lag mit 76 % (saisonbereinigt) geringfügig über dem vergleichbaren Vorjahresniveau (75 %). Über Behinderungen der Bauproduktion berichteten 21 % der Umfrageteilnehmer und damit ähnlich viele wie zur gleichen Zeit im Vorjahr. Genannt wurde vor allem ein Mangel an Aufträgen (8 %) und Arbeitskräften (7 %). Die Reichweite der Auftragsreserven hat sich im Durchschnitt der Bausparten etwas verlängert. Mit 3,4 Monaten war sie deutlich höher als ein Jahr zuvor (3,0 Monate). Den Firmenmeldungen zufolge hat sich der Anstieg der Bauleistungspreise eher etwas beschleunigt. Auch für die kommenden Monate rechneten die Testteilnehmer mit Preiserhöhungen. Die Personalpläne deuten wieder vermehrt auf einen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften hin. 

Im Hochbau setzte sich auch im Juli das stabile Stimmungshoch fort. Die Betriebe bewerteten ihre wirtschaftliche Situation insgesamt etwas positiver als im Juni und zeigten eine kaum geschmälerte Zuversicht im Hinblick auf die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate. Die Verbesserung der Geschäftssituation konzentrierte sich auf den gewerblichen Hochbau, im Wohnungsbau sowie im öffentlichen Hochbau blieben die Lageeinschätzungen nahezu unverändert und fielen im Wohnungsbau weiterhin überdurchschnittlich positiv aus. Im Hinblick auf das kommende halbe Jahr wurde im öffentlichen sowie gewerblichen Hochbau mit einer eher gleichbleibenden Geschäftslage gerechnet. Die im Wohnungsbau tätigen Betriebe gingen dagegen weiterhin von einer eher noch günstigeren Entwicklung aus. Die im 2. Quartal laut amtlicher Statistik rückläufige Wohnungsbaunachfrage hat sich demnach in den Erwartungen für die nächsten sechs Monate noch nicht niedergeschlagen. Die Kapazitätsauslastung nahm im Durchschnitt der Hochbausparten geringfügig zu, sie lag mit 77 % (saisonbereinigt) einen Prozentpunkt über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich auf 3,8 Monate (Juli 2014: 3,1 Monate).

im Tiefbau hat sich das Geschäftsklima merklich verbessert. Die Betriebe waren mit ihrer Geschäftssituation zufriedener als in den zurückliegenden Monaten und rechneten für die nächste Zeit mit einer eher noch günstigeren Entwicklung. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich etwas, sie war mit 2,5 Monaten ebenso hoch wie ein Jahr zuvor. Der Auslastungsgrad des Maschinenparks blieb nahezu unverändert. Mit 73 % waren die Baumaschinen und Geräte ebenso so gut ausgelastet wie zur gleichen Zeit im Vorjahr (alle Werte saisonbereinigt).

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