02.10.2014|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Stimmungsaufschwung im gewerblichen und öffentlichen Hochbau

Im Bauhauptgewerbe setzt sich die Aufwärtstendenz des Geschäftsklimas fort. Die Betriebe bewerteten ihre Geschäftslage weiterhin als zufrieden stellend bis gut, die zur Jahresmitte aufgetretene Skepsis hinsichtlich der Geschäftsperspektiven hat sich weit-gehend verflüchtigt. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist nahezu konstant geblieben und war mit 76 % (saison- und witterungsbereinigt) geringfügig niedriger als zur gleichen Zeit im Vorjahr (77 %). Von Behinderungen der Bautätigkeit waren wie vor Jahresfrist 30 % der Baubetriebe betroffen. Insgesamt klagten 8 % der Testteilnehmer über Arbeitskräftemangel; 7 % berichteten über Auftragsmangel (Vorjahr: 10 % bzw. 6 %). Die Reichweite der Auftragsreserven verlängerte sich im Durchschnitt der Bausparten und war mit 3,2 Monaten genauso hoch wie ein Jahr zuvor. Die Testteil-nehmer konnten ihre Preise seltener anheben als in den Vormonaten und rechneten auch für die nächste Zeit mit kleineren Preiserhöhungsspielräumen. Ihre Personalpläne deuten auf einen anhaltenden Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften hin.

Im Hochbau ist die Stimmung erneut gestiegen. Im öffentlichen sowie im gewerblichen Hochbau verbesserten sich nicht nur die Urteile zur aktuellen Geschäftssituation, sondern auch die Geschäftserwartungen. Im Wohnungsbau gaben die Lageurteile zwar wie-der nach, sie fielen aber weiterhin überdurchschnittlich positiv aus. Die Aussichten für diese Hochbausparte wurden dagegen noch etwas günstiger eingeschätzt als im Vormonat. Die Kapazitätsauslastung ist im Hochbau leicht gesunken und war mit 77 % um zwei Prozentpunkte (saison- und witterungsbereinigt) niedriger als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich in allen Hochbausparten; im Gesamtdurchschnitt erhöhte sie sich auf 3,3 Monate (Vorjahreswert: 3,5 Monate).

Die im Tiefbau tätigen Betriebe äußerten sich über ihre Geschäftslage ähnlich zufrieden wie in den Vormonaten, die Aussichten für das kommenden halbe Jahr schätzten sie jedoch wieder etwas zurückhaltender ein. Die Reichweite der Auftragsreserven ist weiter gestiegen; sie war mit 2,9 Monaten deutlich höher als zur gleichen Zeit im Vorjahr (2,6 Monate). Der Auslastungsgrad des Maschinenparks erhöhte sich und lag mit 75 % signifikant über dem vergleichbaren Vorjahreswert (72 %, Werte saison- und witterungsbereinigt).

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