02.09.2014|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Bautätigkeit bleibt hoc

Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima leicht verbessert. Die Geschäftslage wurde weiterhin als zufrieden stellend bis gut bewertet. Mit einer ungünstigeren Geschäftsentwicklung rechneten weniger Betriebe als im Juli. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist gestiegen und war mit 76 % (saison- und witterungsbereinigt) geringfügig höher als im Vorjahr (75 %). Von Behinderungen der Bautätigkeit waren 28 % der Baubetriebe betroffen (Vorjahr 19 %). Am häufigsten wurden Auftragsmangel (12 %) sowie Arbeitskräftemangel und Witterungseinflüsse (jeweils 7 %) angeführt. Die Reichweite der Auftragsreserven ist im Durchschnitt der Bausparten konstant geblieben und lag mit 2,9 Monaten unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau (3,2 Monate). Den Planangaben zufolge soll das vergleichsweise hohe Produktionsniveau in den nächsten Monaten beibehalten werden. Die Testteilnehmer rechneten vermehrt mit einer Abschwächung des Preisanstiegs bei neu hereingenommenen Aufträgen.

Im Hochbau hat sich an den Urteilen zur Geschäftslage im August im Vergleich zum Vormonat insgesamt wenig geändert, auf der Spartenebene waren jedoch zum Teil unterschiedliche Entwicklungstendenzen zu beobachten. Die aktuelle Situation wurde im gewerblichen Hochbau beinahe noch so positiv bewertet wie im Juli, im öffentlichen Hochbau nahm die Unzufriedenheit weiter zu, während der Wohnungsbau seine Lage noch günstiger einschätzte als bisher. Die Perspektiven für die nächsten sechs Monate trübten sich im öffentlichen Hochbau weiter ein. Im gewerblichen Hochbau wurde deutlicher als im Vormonat mit einer Abschwächungstendenz in der Geschäftsentwicklung gerechnet, während sich im Wohnungsbau die überdurchschnittlich gute Geschäftslage nach Einschätzung der Befragten fortsetzen dürfte. Die Kapazitätsauslastung ist im Hochbau gestiegen und war mit 78 % um zwei Prozentpunkte (saison- und witterungsbereinigt) höher als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Die Reichweite der Auftragsbestände verkürzte sich im Durchschnitt der Hochbausparten leicht auf 2,9 Monate (Vorjahreswert: 3,4 Monate). Der Abstand zum Vorjahresergebnis dürfte jedoch deutlich überzeichnet und nur eingeschränkt aussagekräftig sein[1], zumal die Beurteilung der Auftragssituation sogar noch etwas besser ausfiel als ein Jahr zuvor.

Die im Tiefbau tätigen Betriebe stuften ihre Geschäftslage - wie schon in den Vormonaten - als zufrieden stellend ein, ihre Skepsis hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr ließ wieder nach. Die Reichweite der Auftragsreserven ist erneut gestiegen, sie war mit 2,8 Monaten geringfügig kürzer als zur gleichen Zeit im Vorjahr (2,9 Monate)[2]. Der Auslastungsgrad des Maschinenparks blieb unverändert und war mit 74 % genauso hoch wie vor Jahresfrist (saison- und witterungsbereinigte Werte).



 

[1] )Im aktuellen Berichtsmonat waren überdurchschnittlich viele Non-response-Fälle bei der Frage nach der Reichweite der Auftragsbestände zu verzeichnen.

 

 

[2]) In den relativ niedrigen aktuellen Werten spiegelt sich nicht das laut amtlicher Statistik große Auftragsplus im ersten Halbjahr 2014. Die Ursache dürfte hauptsächlich darin liegen, dass zwischenzeitlich vergebene Großprojekte nicht oder nur teilweise in der Erhebung erfasst wurden.

 

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