01.12.2015|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftsklima auf Jahreshoch

Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima auf den bisherigen Jahreshöchststand verbessert. Die Betriebe bewerteten zwar ihre Geschäftslage nicht mehr ganz so gut im Oktober, sie schätzten aber ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate wieder günstiger ein. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist nahezu konstant geblieben, er war mit 76 % (saisonbereinigt) erneut höher als im Vorjahr (74 %). Über Behinderungen der Bauproduktion berichteten 14 % der Umfrageteilnehmer gegenüber 23 % ein Jahr zuvor. Angeführt wurden hauptsächlich Arbeitskräftemangel und Auftragsmangel (jeweils 5 %). Die Reichweite der Auftragsreserven ist im Durchschnitt der Bausparten gesunken und war mit 3,0 Monaten kürzer als vor Jahrfrist (3,2 Monate). Den Firmenmeldungen zufolge schwächte sich der Anstieg der Bauleistungspreise ab, er dürfte sich nach Einschätzung der Testteilnehmer in den kommenden Monaten aber eher wieder verstärken. Die Personalpläne deuten vermehrt auf einen Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern hin.

Im Hochbau setzte sich der Stimmungsaufschwung fort. Die Betriebe bewerteten sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Perspektiven günstiger als im Vormonat. Allerdings kam es auf der Spartenebene zu unterschiedlichen Entwicklungstendenzen. Über eine Lageverbesserung berichteten der gewerbliche Hochbau sowie der Wohnungsbau, während im öffentlichen Hochbau eine Verschlechterung vorlag. Zur Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten äußerte sich der öffentliche Hochbau dagegen wieder zuversichtlicher. Im Wohnungsbau, der sich im Spartenvergleich nach wie vor einer überdurchschnittlichen guten Geschäftslage erfreute, wurde noch ein kleiner Spielraum für eine weitere Verbesserung gesehen. Der gewerbliche Hochbau nahm seine Erwartungen zurück und rechnete für die nächste Zeit eher mit keiner Veränderung seiner wirtschaftlichen Gesamtsituation. Die Kapazitätsauslastung ist gesunken, sie lag mit 76 % (saisonbereinigt) aber noch auf dem entsprechenden Vorjahresniveau. Die Reichweite der Auftragsbestände hat sich verkürzt und war im Durchschnitt der Hochbausparten mit 3,1 Monaten auch niedriger als ein Jahr zuvor (3,4 Monate).

Im Tiefbau hat sich das Geschäftsklima nach der Abschwächung im Vormonat etwas erholt. Die Betriebe waren mit der Geschäftslage weniger zufrieden als im Oktober, im Hinblick auf die Entwicklung in den kommenden Monaten setzte sich aber wieder Zuversicht durch. Die Reichweite der Auftragsreserven ist gesunken und war mit 2,7 Monaten ebenso hoch wie vor Jahresfrist. Der Auslastungsgrad des Maschinenparks hat sich erhöht, mit 74 % wurde der Vergleichswert des Vorjahres (71 %, alle Werte saisonbereinigt) deutlich übertroffen.

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