08.06.2016|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Auftragsbestand im Tiefbau erreicht Rekord-Niveau

Der Geschäftsklimaindikator im Bauhauptgewerbe stieg wieder, dabei gaben die weiterhin sehr günstigen Lageurteile etwas nach. Die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate wurden jedoch wieder positiv eingeschätzt, der Saldo lag weit über dem langfristigen Mittelwert. Es zeigten sich mehr Firmen zufrieden mit ihrem Auftragsbestand, der Saldo erreichte (abgesehen vom März 2015) den höchsten Wert seit Mitte 2013. Bei einer gesunkenen Kapazitätsauslastung (75%) stieg die Auftragsreserve auf 3,7 Monate. Bautätigkeitsbehinderungen wurden von 22% der befragten Baufirmen gemeldet (Mai 2015: 26%). Mit jeweils 11% wurden Auftragsmangel (Mai 2015: 13%) und Witterungseinflüsse (Mai 2015: 8%) am häufigsten genannt. Arbeitskräftemangel wurde von 3% der Befragten angegeben (Mai 2015: 5%). Für die nächste Zeit waren weiterhin Neueinstellungen geplant. Den Testergebnissen zufolge stiegen die Bauleistungspreise stärker als zuletzt und dürften auch in den kommenden Monaten weiterhin stärker steigen.

Das Klima im Hochbau verbesserte sich wieder. Während die derzeitigen Lageurteile leicht nachgaben, klarten die Geschäftserwartungen deutlich auf. Auch im gewerblichen Hochbau und im Wohnungsbau stieg der Klimaindikator. Im öffentlichen Hochbau sank er jedoch, weil die Urteile zu den Geschäftsperspektiven zurückhaltender waren. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage veränderten sich in diesem Bereich nicht. Die Stimmung im Wohnungsbau war trotz geringfügig nachlassender Testergebnisse weiterhin überaus gut. Die Geschäftsaussichten wurden merklich optimistischer eingeschätzt und drehten in den positiven Bereich. Im gewerblichen Hochbau verbesserte sich die sehr gute Stimmung ebenfalls. Die Zurückhaltung hinsichtlich der Geschäftsperspektiven ließ nach. Die Hochbaufirmen zeigten sich weiterhin sehr zufrieden mit ihrem Auftragsbestand, wenn auch etwas weniger als im Vormonat. Dennoch stieg die Kapazitätsreichweite ‒ bei einer gesunkenen Kapazitätsauslastung (76%; Mai 2015: 78%) ‒ auf 3,9 Monate. (Alle Werte saisonbereinigt)

Das Geschäftsklima im Tiefbau verbesserte sich spürbar. Die Testteilnehmer waren wieder zufriedener mit ihrer momentanen Geschäftssituation. Die Einschätzung des Auftragsbestands verbesserte sich ebenfalls deutlich und erreichte den höchsten Saldenwert seit Januar 1991. Die Auftragsreserve stieg auf 3,3 Monate. Die Kapazitätsauslastung lag weiterhin bei 74% (Mai 2015: 73%). Die Firmen erwarteten, dass sich die günstige Lage noch weiter verbessert: Auch die Geschäftsperspektiven wurden merklich günstiger bewertet. (Alle Werte saisonbereinigt)

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