07.06.2017|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage toppt Rekordhoch

Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage im Bauhauptgewerbe fielen erneut günstiger aus, der Rekordwert vom Vormonat konnte nochmals übertroffen werden. Für das kommende Halbjahr wurde jedoch sichtlich seltener mit Zuwächsen gerechnet, so dass das Geschäftsklima insgesamt sank. Der Auftragsbestand stieg auf 4,2 Monate (Mai 2016: 3,6 Monate), was vor allem auf den Wohnungsbau und den gewerblichen Hochbau zurückzuführen ist. Ihre Bewertung fiel entsprechend günstig aus. Die Geräteauslastung sank dabei jedoch auf 79%  (Mai 2016: 76%). Derzeit berichteten 27% der Baufirmen von Bautätigkeitsbehinderungen (Mai 2016: 22%). Witterungseinflüsse wurden mit 16% am häufigsten genannt (Mai 2016: 11%). Auftragsmangel wurde mit 6% seltener angeführt als vor einem Jahr (Mai 2016: 11%). Arbeitskräftemangel war die zweithäufigste Nennung (9%; Mai 2016: 3%). Auch die Beschäftigtenpläne deuteten auf einen Personalengpass hin. Die Baupreise konnten zuletzt erneut häufiger angehoben werden. Für die kommenden Monate wird mit zusätzlichen Preissteigerungen gerechnet, wenngleich nicht ganz so häufig wie zuletzt.

Auch im Hochbau blickten die Firmen weniger zuversichtlich auf die kommenden Monate. Obwohl die Geschäftslage wieder günstiger eingestuft wurde, sank der Klimaindikator insgesamt. In der Teilsparte Wohnungsbau zeigte sich dasselbe Bild: Die günstigeren Lageurteile wurden von den weniger zuversichtlichen Geschäftsperspektiven überkompensiert, so dass das Geschäftsklima insgesamt sank. Auch in der Teilsparte öffentlicher Hochbau wurden für die kommenden Monate spürbar seltener Zuwächse erwartet. Hier fielen jedoch auch die Urteile zur aktuellen Lage weniger günstig aus, so dass der Klimaindikator ebenfalls sank. Im gewerblichen Hochbau wurden die Geschäftsperspektiven ebenso sichtlich weniger günstig eingestuft als zuletzt. Aufgrund der deutlichen Zuwächse bei der aktuellen Lageeinschätzung verbesserte sich das Geschäftsklima in dieser Sparte jedoch. Der Auftragsbestand stieg im Mittel aller Hochbausparten auf 4,4 Monate (Mai 2016: 3,8 Monate) bei einer Geräteauslastung von 79% (Mai 2016: 76%).

Die Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr fielen auch im Tiefbau weniger günstig aus als zuletzt. Nachdem die aktuelle Geschäftslage auf dem hohen Niveau vom Vormonat verharrte, sank der Klimaindikator insgesamt. Der Auftragsbestand entsprach mit 3,6 Monaten dem Vormonatswert und war höher als vor Jahresfrist (Mai 2016: 3,3 Monate). Die Kapazitätsauslastung lag mit 76% ebenfalls über dem Vorjahreswert (Mai 2016: 74%).

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