07.01.2016|Gesamtwirtschaft

Gewerbliche Wirtschaft: Stimmungsaufschwung zum Jahresende

In der gewerblichen Wirtschaft Baden-Württembergs hat sich das Geschäftsklima im Dezember spürbar verbessert. Nach den Ergebnissen des L-Bank-ifo-Konjunkturtests beurteilten die Unternehmen ihre Geschäftslage deutlich positiver als im Vormonat, sie schätzten aber auch ihre Aussichten für die kommende halbe Jahr wieder etwas zuversichtlicher ein. Die Aufhellungstendenzen in den Geschäftserwartungen konzentrierten sich auf das verarbeitende Gewerbe sowie den Einzelhandel. Die Südwestwirtschaft geht für die nächste Zeit erneut von einer insgesamt gleich bleibenden konjunkturellen Entwicklung aus, die sich in der Tendenz eher noch leicht verbessern dürfte. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest spricht bei einem bis April 2016 reichenden Prognosehorizont weiterhin dafür, dass sich das Wirtschaftswachstum nach einer Abschwächungstendenz im 2. Halbjahr 2015 stabilisieren wird.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes hoben ihre bisher schon guten Urteile zur Geschäftslage kräftig an und schätzten auch die Entwicklung in den kommenden Monaten wieder etwas günstiger ein. Dabei gingen sie vermehrt von einem expandierenden Exportgeschäft aus. Unter den Betrieben des Bauhauptgewerbes ließ die Zufriedenheit mit der Geschäftslage weiter nach, im Hinblick auf die weiteren Aussichten wurden die Erwartungen zurückgenommen, positive und negative Einschätzungen hielten sich nur mehr die Waage. Im Großhandel waren in der Entwicklung des Geschäftsklimas nach einer zweimonatigen Abkühlungsphase Stabilisierungstendenzen erkennbar. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage etwas positiver als zuletzt, den kommenden Monaten blickten sie jedoch weniger zuversichtlich entgegen. Der Einzelhandel war mit seiner Lage ebenfalls zufriedener als im Vormonat. Zudem rechneten weniger Unternehmen als im November mit einer Abschwächung der bisher guten Geschäftsentwicklung.

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