06.01.2015|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Abschwächung des Baupreisanstiegs erwarte

Im Bauhauptgewerbe schwächte sich das freundliche Geschäftsklima leicht ab, da die Betriebe mit ihrer wirtschaftlichen Situation weniger zufrieden waren als im Vormonat. Für die nächsten Monate erwarteten sie jedoch keine wesentliche Änderung ihrer Geschäftslage. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist gestiegen; er war mit 76 % (saison- und witterungsbereinigt) weiterhin zwei Prozentpunkte niedriger als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Über Behinderungen der Bautätigkeit berichteten 22 % der Baubetriebe und damit ähnlich viele wie vor einem Jahr (23 %). Wie bisher führte Auftragsmangel am häufigsten zu Beeinträchtigungen (16 % gegenüber 12 % im Vorjahr). Arbeitskräftemangel (4 %) und widrige Witterungsverhältnisse (5 %) spielten nur eine kleine Rolle. Die Reichweite der Auftragsreserven ist im Durchschnitt der Bausparten auf 3,3 Monate gestiegen und war damit genauso hoch wie vor Jahresfrist. Per Saldo empfanden 14 % der Testteilnehmer ihre Auftragsbestände als zu klein (Dezember 2013: 3 %). Den Firmenmeldungen zufolge ist der Spielraum für Preiserhöhungen erneut kleiner geworden, eine Entwicklung, die sich nach Einschätzung der Befragten auch in den nächsten Monaten fortsetzen dürfte. Die Personalpläne signalisierten wieder verstärkt einen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften.

Im Hochbau waren von der Abschwächung des Geschäftsklimas der öffentliche Hochbau sowie der gewerbliche Hochbau betroffen. Ausschlaggebend war im öffentlichen Hochbau eine Eintrübung der weiteren Aussichten, während sich im gewerblichen Hochbau erstmals seit fast drei Jahren wieder eine leichte Unzufriedenheit in den Urteilen zur aktuellen Geschäftssituation bemerkbar machte und dadurch die Stimmung etwas gedämpft wurde. Im Wohnungsbau ging man dagegen erneut davon aus, dass sich die nahezu unverändert gute Geschäftslage auch in den kommenden Monaten fortsetzen dürfte. Die Kapazitätsauslastung ist gestiegen, sie war im Durchschnitt der Hochbausparten mit 78 % aber zwei Prozentpunkte (saison- und witterungsbereinigt) niedriger als vor einem Jahr. Die Reichweite der Auftragsbestände hat sich auf 3,7 Monate erhöht (Vorjahr: 3,6 Monate).

Im Tiefbau trug hauptsächlich eine Verschlechterung der Geschäftslage zur Eintrübung des Geschäftsklimas bei. Die Lageurteile fielen auch ungünstiger aus als vor Jahresfrist, aber weiterhin erheblich besser als im längerfristigen Durchschnitt. Im Hinblick auf die Geschäftsperspektiven überwogen die negativen Einschätzungen die positiven Stimmen nun leicht. Die Reichweite der Auftragsbestände blieb konstant und war mit 2,6 Monaten ähnlich groß wie zur gleichen Zeit im Vorjahr (2,7 Monate). Der Auslastungsgrad des Maschinenparks war ebenso hoch wie im Vormonat und lag mit 71 % erneut unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau (73 %, Werte saison- und witterungsbereinigt).

Zurück Drucken