05.02.2018|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftslage auf Rekordhoch

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe kühlte sich merklich ab. Zwar erreichte der Lageindikator einen neuen Höchststand, zusätzliche Wachstumspotenziale wurden jedoch nur mehr deutlich seltener gesehen. Insgesamt berichteten 35% der Befragten von Bautätigkeitsbehinderungen und damit exakt genauso viele wie vor Jahresfrist. Negative Witterungseinflüsse behinderten wie schon vor einem Jahr 21% der Firmen. Die angespannte Lage hinsichtlich des Arbeitskräftemangels der letzten Zeit entspannte sich und war nur noch für 5% der Firmen problematisch. Über Auftragsmangel klagten 5% der Umfrageteilnehmer und damit halb so viele wie noch vor einem Jahr. Dazu passend fielen auch die Urteile hinsichtlich der Auftragsbestände merklich besser aus als vor Jahresfrist, auch wenn der Indikator im Vergleich zum Vormonat leicht nachgab. Analog sank auch die Auftragsreserve im Vergleich zum Vormonat minimal, mit 4,1 Monaten war sie aber immer noch höher als vor Jahresfrist. Die Geräteauslastung wiederrum entsprach mit 78% exakt dem Vorjahr. Neueinstellungen waren seltener geplant als im Vormonat. Die Baupreise stiegen zuletzt langsamer, für die kommenden Monate wurden jedoch wieder höhere Preisgestaltungsspielräume ausgemacht.

Im Hochbau zeigte sich ein ähnliches Bild. Bei einer überaus günstigen Lagebeurteilung, sahen die Firmen kaum noch Spielraum für zusätzliche Geschäftsausweitungen, so dass der Klimaindikator in der Folge sank. Auch in den drei Teilsparten öffentlicher und gewerblicher Hochbau sowie Wohnungsbau kühlte sich das Klima aufgrund der merklich weniger optimistischen Geschäftsperspektiven ab. Während im öffentlichen Hochbau und im Wohnungsbau die befragten Firmen mit ihrer momentanen Geschäftslage zufriedener waren, sank hingegen im gewerblichen Hochbau auch der Lageindikator auf hohem Niveau. Im Mittel aller Hochbausparten ging der Auftragsbestand leicht zurück, was sich auch in der dessen Beurteilung spiegelte. Ursächlich hierfür war der Wohnungsbau. Im gewerblichen Hochbau veränderte sich der Auftragsbestand nicht, im öffentlichen Hochbau stieg dieser sogar. Dabei konnte die Kapazitätsauslastung mit 81% im Vergleich zum Vormonat deutlich angehoben werden.

Im Tiefbau trübte sich das Klima ebenfalls merklich ein. Die befragten Firmen waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Situation weniger zufrieden, auch ihre Geschäftsaussichten bewerteten sie spürbar zurückhaltender. Nachdem die Auftragsbestände im Vergleich zum Vormonat leicht sanken, fiel auch deren Beurteilung weniger günstig aus. Die Geräteauslastung lag mit 72% deutlich unter dem Vorjahreswert von 76%.

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