Verarbeitendes Gewerbe: Positive Geschäftsaussichten

Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich erneut, was darauf zurückzuführen ist, dass die befragten Unternehmen nochmals optimistischer auf ihre Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr blickten. Dabei wurden auch die Absatzchancen auf den ausländischen Märkten günstiger wahrgenommen. Obgleich die Urteile zum derzeitigen Auftragsbestand so positiv ausfielen wie seit Sommer 2011 nicht mehr, gab der Lageindikator leicht nach. Die Nachfrage entwickelte sich schwungvoll und die Produktion soll weiterhin ausgeweitet werden.

Im Vorleistungsgütergewerbe setzte sich die positive Tendenz bei der Beurteilung der Geschäftslage fort, sodass der Klimaindikator stieg. Bei schwächeren Exportaussichten veränderten sich die allgemeinen Geschäftserwartungen nicht und waren weiterhin von verhaltener Zuversicht geprägt. Die Umfrageteilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit ihren Auftragsbeständen, dementsprechend waren die Produktionspläne weiterhin auf Expansion ausgerichtet.

Im Investitionsgüterbereich nahm die Nachfrage nochmals mehr Fahrt auf und auch die Urteile zum Auftragsbestand fielen überaus günstig aus. Dennoch waren die Urteile hinsichtlich der momentanen Lage merklich weniger günstig als im Vormonat. Dafür sahen die Befragten für die kommenden Monate wieder deutlich mehr Wachstumsspielräume, auch auf den ausländischen Märkten. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima. Trotz des geringen Lagerdrucks wurden die Produktionspläne sichtlich gesenkt, sie waren aber weiterhin auf Expansion ausgerichtet.

Im Bereich der Konsumgüter sank der Klimaindikator, weil beide Teilkomponenten nachgaben. Die Zufriedenheit mit der momentanen Lage ging erneut leicht zurück und trotz entschieden günstigerer Exportaussichten rechneten die Umfrageteilnehmer per saldo mit einer leicht rückläufigen Geschäftsentwicklung. Der Auftragsbestand ging zurück, was sich auch in einer merklich ungünstigeren Beurteilung widerspiegelte. Ungeachtet dessen soll die Produktion ausgeweitet werden.

Branchenentwicklung: Der Geschäftsklimaindikator in der chemischen Industrie drehte in den negativen Bereich. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage weniger positiv als zuletzt und auch der Blick auf die kommenden Monate war von Skepsis geprägt. Von den ausländischen Märkten wurden spürbar seltener neue Impulse erwartet und auch die Zufriedenheit mit den Auftragsbeständen nahm ab. Die Produktionspläne sanken; zwar blieben sie positiv, lagen aber unter dem langfristigen Mittelwert.

In der Gummi- und Kunststoffwarenbranche verbesserte sich das Klima deutlich, weil die positiven Stimmen bezüglich der derzeitigen Lage merklich zunahmen. Die Nachfrage legte sichtlich zu und die Auftragsbestandsbeurteilungen fielen überaus günstig aus. Auf den ausländischen Märkten wurde weiterhin mit Zuwächsen gerechnet. Die Geschäftserwartungen entsprachen beinahe dem Saldenwert vom Vormonat und waren von verhaltenem Optimismus geprägt. Dazu passend wurden die Produktionspläne ausgeweitet.

Im Papier- und Pappegewerbe waren die Umfrageteilnehmer nicht nur mit ihrer momentanen Lage zufriedener, auch der Blick auf die kommenden Monate war spürbar zuversichtlicher. Obwohl auf den ausländischen Märkten Geschäftsabschwächungen erwartet wurden, verbesserten sich die allgemeinen Geschäftserwartungen sichtlich und erreichten wieder den positiven Bereich. Auch die Beurteilung des Auftragsbestandes fiel merklich günstiger aus, weshalb die zuletzt restriktiven Produktionspläne wieder ausgeweitet wurden.

Im Druckgewerbe sank der Klimaindikator weiter, weil die negativen Stimmen bei der Bewertung der gegenwärtigen Lage zunahmen. Auch wenn kein Spielraum für eine Ausweitung der Ausfuhrtätigkeit gesehen wurde, waren die Befragungsteilnehmer weniger skeptisch hinsichtlich ihrer Geschäftsentwicklung im kommenden Halbjahr. Mit den Auftragsbeständen waren die Firmen nur mehr vereinzelt zufrieden, so dass keine Produktionsausweitungen geplant waren.

Im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen waren die Unternehmen so zufrieden mit ihren Auftragsbeständen wie seit über fünf Jahren nicht mehr. Dementsprechend wurden die Produktionspläne angehoben. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel zum vierten Mal in Folge positiver aus. Jedoch rechneten weniger Umfrageteilnehmer mit weiteren Geschäftszuwächsen, auch wenn die Exportaussichten nach wie vor sehr günstig waren. Insgesamt sank der Klimaindikator auf hohem Niveau leicht.

Im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen legte die Nachfrage spürbar zu und die Bewertung der gegenwärtigen Geschäftslage fiel nochmals positiver aus als zuletzt. Die Umfrageteilnehmer sahen deutlich bessere Absatzchancen auf den ausländischen Märkten und auch die allgemeinen Geschäftsaussichten wurden wieder zuversichtlicher betrachtet. Bei nachlassendem Lagerdruck waren die Produktionspläne genauso expansiv wie im Vormonat. Die Beschäftigtenpläne wurden leicht gesenkt, eine Ausweitung des Mitarbeiterstamms war aber weiterhin geplant.

Das Geschäftsklima im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen gab geringfügig nach, weil der Lageindikator den hohen Saldenwert vom Vormonat nicht halten konnte. Obwohl die Exporterwartungen etwas zurückgingen, blickten die Unternehmen unverändert optimistisch auf die kommenden sechs Monate. Mit den Auftragsbeständen waren die Firmen per saldo weiterhin sehr zufrieden, auch wenn der Saldo zurückging. Die Lagerüberhänge sanken und die Produktionspläne waren weniger expansiv.

Im Maschinenbau setzte sich die seit Februar letzten Jahres anhaltende Aufwärtstendenz weiter fort. Die Urteile zur Geschäftslage waren nicht mehr ganz so günstig, jedoch nahm der Optimismus mit Blick auf das kommende Halbjahr spürbar zu. Per saldo erwarteten die Firmen ein Ansteigen der Exporttätigkeit. Die Nachfrage und die Auftragsbestände legten weiter zu. Dennoch waren die Produktionspläne bei zu niedrigen Lagerbeständen weniger expansiv als zuletzt.

Im Bereich Kraftwagen und Kraftwagenteile konnte der Lageindikator den Spitzenwert vom Vormonat nicht halten, es bewerteten aber immer noch mehr als 60% der Befragten ihre momentane Lage als „gut“. Die zuletzt verhaltenen Geschäftsaussichten wurden von einer entschieden optimistischeren Haltung abgelöst und auch auf den ausländischen Märkten wurden neue Absatzchancen ausgemacht. Die Nachfrage legte zu und die Befragungsteilnehmer zeigten sich überaus zufrieden mit ihren Auftragsbeständen. Die Lagerüberhänge stiegen und die Produktion soll seltener ausgeweitet werden.

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