Konsumgüterindustrie: Mehr Licht als Schatten

Die Konsumgüterindustrie präsentiert sich derzeit als eine der optimistischeren Branchen Baden-Württembergs. Der Saldo zum ifo-Geschäftsklimaindex, der die Urteile zur aktuellen Geschäftslage und zur erwarteten Entwicklung in den kommenden sechs Monaten umfasst, ist von August zu September um 4,9 auf 9,9 Punkte gestiegen. Das ist der viertbeste Wert innerhalb der vergangenen zwölf Monate.

Betrachtet man die vergangenen achtzehn Jahre, liegt der September-Wert auch deutlich über dem Mittelwert, der -1,2 Punkte beträgt. Die Erwartungen an die Geschäftslage legen um knapp 3 Punkte zu, das Rekordniveau aus dem vergangenen Juli mit 17,8 Punkten kann allerdings noch nicht erreicht werden.

Die Firmen haben ihre Produktion aufgrund steigender Nachfrage ausgeweitet, aktuell rangiert die Kennziffer bei 13,3 Punkten – also 9,1 Punkte höher als im Vormonat August. Das ist zugleich der höchste Wert innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Die Unternehmen im Südwesten schätzen nach wie vor ihre Absatzchancen im Auslandsgeschäft zuversichtlich ein. Der Saldo summiert sich nun auf 3,4 Punkte – wie schon im Vormonat. Im Zwölfmonatsvergleich war der Wert mit 17,7 Punkten im November 2012 am höchsten.

Eines der größten Unternehmen der Branche in Baden-Württemberg ist Südzucker. Das börsennotierte Unternehmen aus Mannheim schaut nur verhalten optimistisch in die Zukunft. Der Konzernumsatz soll im Gesamtgeschäftsjahr leicht von zuletzt 7,9 Milliarden auf rund 8 Milliarden Euro steigen. Beim operativen Ergebnis sieht Südzucker indes einen deutlichen Rückgang von 917 Millionen auf etwa 825 Millionen Euro vor. Besonders die steigenden Rohstoffkosten führt Südzucker als Grund für das erwartete niedrigere Ergebnis an.

Zurück Drucken