02.05.2013|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Ausgezeichnete Stimmung

Die Bauindustrie in Baden-Württemberg präsentiert sich weiterhin in robuster Verfassung. Zwar hat sich das Geschäftsklima leicht abgeschwächt, die Geschäftslage wird derzeit aber sogar noch positiver beurteilt als im März. Der Wert liegt mit 19,5 Punkten auf Rekordniveau. Motor der Industrie ist seit Monaten der Hochbau, speziell der Wohnungsbau.

Die Geschäftslage der gesamten Branche wird weiterhin positiv eingeschätzt, auch wenn die Erwartungen an die kommenden sechs Monate leicht gedämpft sind. Lag dieser Wert im März noch bei 6,9 Punkten, ist der Wert im April in den leicht negativen Bereich (-1,2) abgerutscht. Das ist allerdings noch kein Warnsignal. Die Baufirmen des Landes sind traditionell sehr vorsichtig und zurückhaltend in ihren Prognosen. Für das Gesamtjahr rechnet die Bauindustrie mit einem realen Wachstum von zwei Prozent. Wegen dem frühen und heftigen Wintereinbruch hatte der Sektor im vergangenen Jahr nur ein Plus von 1 Prozent erwirtschaftet.

Speziell der Wohnungsbau ist Treiber der guten Aussichten. So liegen die Baugenehmigungen seit Anfang des Jahres höher als im Vorjahreszeitraum. Weitere Basis für das gute Szenario ist das Großprojekt Stuttgart21 und die Schnellbaustrecke Stuttgart-Ulm. Auch sind erst 55 Prozent der Aufträge bei dem Großprojekt Stuttgart21 vergeben, so dass die Bauindustrie des Landes noch länger von dem Mammutvorhaben zehren wird.

Auffällig ist die leichte Schwäche bei öffentlich geförderten Bauvorhaben. Obwohl die Steuereinnahmen derzeit sprudeln, scheint die Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand zu stagnieren. Unter dem Strich geht die Bauwirtschaft real von einem kleinen Rückgang aus. Der Sektor Straßenbau arbeitet derzeit mit Hochdruck Aufträge aus dem Winter ab, die aufgrund der harten Witterungslage nicht ausgeführt werden konnten.

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