01.07.2014|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe im Fokus: Eintrübung der Geschäftsperspektiven im öffentlichen Hochbau

Die Betriebe des Bauhauptgewerbes waren mit ihrer Geschäftslage wieder etwas zufriedener, sie erwarteten aber vermehrt einen eher schwächeren Geschäftsverlauf in den nächsten Monaten.

Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten ist nahezu konstant geblieben und unterschritt mit 75 % (saison- und witterungsbereinigt) das Vorjahresniveau (76 %) nur knapp. Von Behinderungen der Bautätigkeit waren 28 % der Baubetriebe betroffen (Vorjahr 44 %). Am häufigsten wurden Auftragsmangel (13 %) und andere, nicht nähere erläuterte Ursachen (10 %) angeführt. Sonstige Gründe wie Arbeitskräftemangel (5 %) und Witterungseinflüsse (3 %) spielten weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Die Reichweite der Auftragsreserven hat sich im Durchschnitt der Bausparten nicht verändert und war mit 3,0 Monaten kürzer als zur gleichen Zeit im Vorjahr (3,3 Monate). Die Testteilnehmer korrigierten ihre Bautätigkeitserwartungen weiter nach unten und planten, die Beschäftigtenzahl vorerst nicht mehr zu erhöhen. Der Anstieg der Bauleistungspreise dürfte sich nach Einschätzung der Befragten in den kommenden Monaten eher etwas verlangsamen.

Im Hochbau insgesamt wurde die Geschäftssituation ähnlich positiv beurteilt wie im Vormonat. Das gilt auch für den Wohnungsbau. Im öffentlichen Hochbau verschlechterte sich dagegen die Geschäftslage, während sie sich im gewerblichen Hochbau verbesserte und nun beinahe so gut bewertet wurde wie im Wohnungsbau. Die Perspektiven für die nächsten sechs Monate trübten sich im öffentlichen Hochbau deutlich ein. Der Wohnungsbau erwartete erneut eine tendenziell eher ungünstigere Entwicklung. Im gewerblichen Hochbau wurde mit einem kleiner werdenden Spielraum für weitere Verbesserungen gerechnet. Die Kapazitätsauslastung ist im Hochbau leicht gestiegen und war mit 76 % geringfügig niedriger als vor Jahresfrist (77 %, saison- und witterungsbereinigt). Die Reichweite der Auftragsbestände verlängerte sich im Durchschnitt der Hochbausparten. Sie blieb mit 3,2 Monaten aber unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau (3,5 Monate). Nur im gewerblichen Hochbau war sie etwas höher als vor Jahresfrist (3,8 gegenüber 3,7 Monate).

Im Tiefbau nahm die Zufriedenheit mit der Geschäftslage zu, für das kommende halbe Jahr erwarteten die Testteilnehmer jedoch zunehmend eine eher ungünstigere Geschäftsentwicklung. Die Reichweite der Auftragsreserven ist gesunken, sie war mit 2,5 Monaten erneut kürzer als zur gleichen Zeit im Vorjahr (3,0 Monate). Der Auslastungsgrad des Maschinenparks blieb nahezu konstant und lag mit knapp 74 % geringfügig über dem entsprechenden Vorjahreswert (73 %, saison- und witterungsbereinigte).

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