01.04.2016|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Geschäftserwartungen wieder optimistisch

Das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe verbesserte sich im März merklich. Der aktuelle Lageindikator sank leicht, lag aber immer noch deutlich über dem Vorjahreswert. Die zuletzt noch pessimistischen Geschäftserwartungen wurden nun wieder entschieden zuversichtlicher eingeschätzt. Die Umfrageteilnehmer zeigten sich überaus zufrieden mit ihrem Auftragsbestand und die Auftragsreserven stiegen deutlich von 2,9 Monaten auf 3,6 Monate. Die Geräteauslastung blieb unverändert bei 77% (saisonbereinigt) und lag damit exakt auf dem Vorjahresniveau. 44% der Befragten gaben an, unter Bautätigkeitsbehinderungen zu leiden (März 2015: 56%). Im Vergleich zum Vorjahr war der Einfluss der Witterung (38%) deutlich geringer (März 2015: 48%). 15% der Testteilnehmer meldeten, dass sie durch Auftragsmangel behindert wurden (Vorjahr 16%). Die Personalpläne wurden nach unten revidiert, es werden in den kommenden Monaten aber weiterhin neue Mitarbeiter eingestellt. Den Firmenmeldungen zufolge stiegen die Bauleistungspreise stärker als zuletzt. Für die kommenden Monate erwarten deutlich mehr Firmen, dass die Baupreise steigen werden. 

Das Geschäftsklima im Hochbau verbesserte sich im März merklich. Auf Spartenebene traf dies auch auf den Wohnungsbau zu. Im gewerblichen Hochbau klarte das zuvor negative Klima wieder auf. Im öffentlichen Hochbau hingegen trübte sich das Klima weiter ein, weil die zuletzt noch positiven Lageurteile nun deutlich ungünstiger eingestuft wurden. Im Gegensatz dazu waren die Testteilnehmer im gewerblichen Hochbau wieder zufriedener mit ihrer derzeitigen Geschäftslage. Im Wohnungsbau blieb die Stimmung unverändert positiv. Auch im Durchschnitt aller Hochbausparten verharrten die Lageurteile auf demselben hohen Niveau. Die im Mittel der Hochbausparten skeptischen Geschäftserwartungen der letzten Monate sind wieder von Zuversicht geprägt. Im Wohnungsbau verflog der Pessimismus hinsichtlich der Geschäftsentwicklung des Vormonats komplett. In den Bereichen gewerblicher und öffentlicher Hochbau ließ die Anzahl der negativen Stimmen zwar nach, die Erwartungen waren aber nach wie vor von Skepsis geprägt. Der Auftragsbestand stieg in allen Hochbausparten, insbesondere im öffentlichen Hochbau. Im Mittel betrug die Auftragsreserve 3,8 Monate, was einer Steigerung um 0,2 Monate im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Kapazitätsauslastung konnte im Vergleich zum Vormonat um einen Prozentpunkt auf 78% gesteigert werden und lag damit exakt auf dem Vorjahresniveau (alle Werte saisonbereinigt). 

Nach einem deutlichen Anstieg im Februar kühlte sich das Geschäftsklima im Tiefbau wieder etwas ab. Der Lageindikator sank zwar merklich, lag aber dennoch saisonbereinigt mehr als 27 Saldenpunkte über dem Vorjahreswert. Dafür machte sich wieder eine leichte Zuversicht hinsichtlich der Geschäftsperspektiven breit. Der Auftragsbestand konnte auf 3,2 Monate ausgeweitet werden und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (März 15: 2,4 Monate). Die Geräteauslastung sank spürbar von 78% auf 73% und lag damit einen Prozentpunkt höher als der Vorjahreswert. 

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